Julchen spinnt

06.01.2023

Seit einer Woche bin ich stolze Besitzerin eines Spinnrades!! Ein Ashford Traditional. 

Wie es dazu kam? Nun, der Gedanke, Wolle selber zu verspinnen, und dann auch zu färben und verstricken,  hat mich nicht mehr losgelassen. Es ist ein weiterer "Baustein" im Strick und Färbeprozess. Ausserdem finde ich es besonders schön, dass ich mit dem Kauf von Wollvlies auch noch einen Beitrag zur Erhaltung  rarer Schafrassen beitragen kann. 

Um dem Spinnen handwerklich etwas näher zu kommen, besuchte ich im Oktober einen Kurs im Handspindel spinnen. Der Kurs fand statt im Ladenlokal ANNA&JUAN in Oerlikon und wurde geleitet von Sybille Peter von Woolworxx . Es war für mich eine Herausforderung, einen Faden zu spinnen. Immer wieder abgerissen, zuviel Drall, zu wenig drall, Koordinationsschwierigkeiten mit Händen, und kurze Zweifel, ob ich denn für diese Art von Handarbeit geeignet bin. 

Mit Wollvlies und Handspindel bepackt, fuhr ich wieder heim und übte. meine Fäden, die ich dann auch noch verzwirnte, die würden ganz gute Vorhangkordeln abgeben :-D

Im Internet machte ich mich auf die Suche nach einem Spinnrad. Da ich aber keine Ahnung davon hatte, ( die hab ich immer noch nicht) schaute ich mir etliche Räder an. Wusste aber, dass ich erst einen Kurs machen werde, bevor ich Geld ausgebe für etwas, wo ich keine Ahnung habe, ob ich es erlernen kann oder nicht. Und siehe da!!

Sybille Peter führte im Dezember22 einen Kurs im Spinnradspinnen durch. In Basel. Also auf nach Basel!! Der Kurs war toll!! Und ich war/bin definitiv infiziert mit dem Spinnvirus :-D 

Und wie es doch das Schicksal so wollte, fand ich ein gutes, gebrauchtes, voll funktionsfähiges Ashford Spinnrad für einen supertollen, oberfairen Preis. Also auf nach Bern!!

Dort holte ich freudig das wunderschöne  Rad. Damit fuhr ich nun im Zug heim. Einige fragende Blicke von Mitreisenden blieben mir nicht erspart. Die dachten sicher: Die spinnt!! 


Bis bald, melde mich im nächsten Beitrag mit Fotos.

Euer spinnendes Julchen